Garten Jeden: Dresdner Zoo

Wir waren im Dresdner Zoo und haben uns die Jahreskarte abgeholt, die Baby zur Geburt in Dresden geschenkt bekommen hat. Unser Zoobesuch begann mit einem Foto von mir (bad hair day, deshalb auffällige Ohrstecker, die haben’s dann gemacht) und wurde zum Schluss gekrönt von der Übergabe der fertigen Jahreskarte. Mein vom Blitz wiederscheinendes Gesicht neben dem eines Orang-Utan Babys, unter dem Äffchen mein Name. Der Knaller. Aber die Ohrstecker waren gut.

Schön und gut. Im Zoo drinnen verspricht die erste Weggabelung Weitläufigkeit, aber eigentlich ist man recht schnell durch. Ich glaube, wir haben etwas übersehen (die Elefanten, Affen und Koalas zum Beispiel…). Es gibt Erdmännchen, Flamingos, Kragenechsen, Giraffen oder Zebras, kaukasische Steinböcke, goldgelbe Büffel oder Kängurus. Auch mir völlig unbekannte Wesen – das Prevost-Schönhörnchen, Tahre, Vikunjas, Guerezas oder der Kaiserschnurrbarttamarin (ha!) wohnen hier. ••• Weiterlesen •••

Kleinod: Kaleb Trageladen

Das mit dem Tragen hat nie richtig geklappt. Ich, gebrechlich von Geburt und Prolaktin (das muss es sein, ich bin nicht alt), habe schon nach kurzer Zeit Rückenschmerzen bekommen, wenn das Baby in der Manduca steckte. Das Tragetuch war zu viel Stoff für uns beide. In der Wochenbettzeit habe ich ehrlich gesagt auch gedacht, dass…

Regional: Sachsenmarkt auf der Lingnerallee

Karl August Lingner hat viel für Dresden getan, deshalb wurde eine Allee nach ihm benannt. Wenn Dynamo spielt, dürfen die Fans auf ihr parken und jeden Freitag findet hier ein großer Wochenmarkt statt. Den Neu-Dresdnern zur Info: Der Industrielle Lingner entwickelte das Odol-Mundwasser und trug innerstädtisch zur hygienischen Aufklärung bei. Er wurde sehr schnell reich mit Odol, hatte eine Motorjacht und einen Benz, feierte gern. Der Gatsby von Dresden, nur ohne die ganze Tragik. Außer dass er ausgerechnet an den Folgen einer Zungenkrebs-OP starb. Sehr großzügig hinterließ er der Allgemeinheit das Hygiene-Museum und das Lingnerschloss, welches den Dresdnern immer als Ort der Erholung zugänglich sein sollte.

Der Sachsenmarkt zwischen Hygiene-Museum und Großem Garten entstand aus einer Bürgerbewegung und dem Forum-Markt, der nach der Wende regionale Erzeugnisse aus dem Schatten der neuen, verlockenden West-Produkte heben wollte. Heute noch bietet der Markt Produkte vorrangig aus Sachsen an, deshalb ja Sachsenmarkt. ••• Weiterlesen •••

Für’s Picknick: Blätterteignester Deluxe

An einem wunderbar heißen Tag haben die Mamas aus dem Rückbildungskurs, Baby und ich ein Picknick im Großen Garten gemacht. Unter den Bäumen war es angenehm und wir haben mit Kinderwagen, Decken und Gepäck wahrscheinlich ein karawanenhaftes Bild abgegeben. Es gab Brötchen, Kekse, Obst und Käse unterm Baum. Wir haben schnelle Blätterteignester mitgebracht, aber diesmal die deluxe Version. ••• Weiterlesen •••

Lustwandeln: Der Große Garten

Der Große Garten ist Dresdens Central Park. Der barocke Park zieht sich lang östlich der Altstadt. Das Dynamo-Stadion und eine Softeisbude grenzen an den Park, er ist also perfekt. Die Dresdner, so konnte ich feststellen, schwärmen sowohl für Softeis als auch für ihren Verein. Auf den breiten Wegen des Parks und unter großen Bäumen lässt es sich herrlich mit Baby spazieren. Es gibt wunderbar angelegte Rabatten, prächtig blühende Rhododendren, ein Palais mit Ententeich und Wiesen zum Picknicken. Lange Achsen weiten den Blick und zwischendrin blühen Wiesen und Männer in Leinengewändern üben Tai Chi. Kulinarisches findet man im Großen Garten an mehreren Stellen, denn er ist einfach zu groß um ihn ganz ohne Essen zu durchqueren. ••• Weiterlesen •••

Hierhin könnte man Schiller locken: Wochenmarkt am Schillerplatz

Auf unseren Elbspaziergängen treibt es Baby und mich regelmäßig Richtung Blasewitz, denn jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag ist Wochenmarkt am Schillerplatz. Ein wirklich schöner Ort. Man blickt vom Platz in eine Straße mit zinnoberroten Gründerzeithäusern und auf die blassblauen Spitzen des Blauen Wunders. Die Warenauswahl auf dem Wochenmarkt ist erlesen. ••• Weiterlesen •••

Noch nicht ganz rund: Beim Damaszener

In der Neustadt ist es schwierig mit dem Kinderwagen. Die Fußwege sind schmal und mülltonnengesäumt, die meisten interessanten Läden und Cafés haben schmale Treppenaufgänge zum Eingang. Auf der Suche nach einem Mittagssnack lud uns jedoch an der Ecke Kamenzer/Louisenstraße eine offene und barrierefreie Tür ein. Auf zum Damaszener. Die Einfahrt war kinderwagengeräumig, ein irgendwie zugehöriger Mann nickte uns herein. „Kein Problem.“ Das kleine Restaurant wirkt etwas kahl und es war auch nur ein Tisch besetzt. ••• Weiterlesen •••

Kuchen und Kulisse: Brühlscher Garten

Zwischen der Synagoge und dem Albertinum läuft man an einer einladenden Terrasse vorbei. Manchmal ist der Grill an und ein schnieker junger Mann aus Bayern verkauft Bratwurst oder gegrillten Mais. Hier am Rande der historischen Altstadt kann man mondän speisen und hat schönste Umgebung. Die Terrasse ist auf einem Podest angelegt, in der Mitte findet sich das aus viel Fenster bestehende Café. Von hier aus blickt man auf die Sandsteinmauern des Albertinums, auf die Synagoge, den Jazzclub ‚Die Tonne‘ und das Polizeirevier in der Schießgasse (ha!).

Von der schattigen Caféterrasse aus kann man den vorbei schlendernden Touristen mit schmissigem Brauenheben zeigen, dass man hier einfach wohnt, wo sie Urlaub machen. ••• Weiterlesen •••

Püriertes Glück: Cremige Paprikasuppe

Seit ich für Baby Brei koche, ist der Pürierstab mein liebstes Werkzeug in unserer Küche. Egal ob Möhre oder Zucchini, war der Pürierstab dran, erkennt man nur noch an der Farbe was es mal war. Am besten ist, wenn man auf höchster Stufe und knapp unter der Oberfläche einen ordentlichen Wirbel im Brei macht. Ein Millimeter höher und die Wand hat orangefarbene Sprenkel. Tja, es sind die kleinen Dinge. Lange Rede kurzer Sinn – ich war einmal im flow und habe Suppe gemacht. Püriert natürlich. ••• Weiterlesen •••

Wie bei Oma: Schnelle Blätterteignester

Als Kinder waren wir jeden Sommer bei Oma auf dem Dorf. Wir haben im Garten Höhlenzelte gebaut, waren den ganzen Tag im Freibad oder auf dem Bauernhof bei den anderen Kindern im Dorf. Wenn es Regen und deshalb Langeweile gab, hat Oma mit uns gebacken. Oder wir haben MacGyver geguckt. Diese schnellen Blätterteigteilchen könnten aus einer Folge von MacGyver stammen – alles was man braucht, ist schnell zur Hand: ein Schnapsglas, Magerquark, Himbeermarmelade und eine Rolle Blätterteig. ••• Weiterlesen •••

Stillen mit Aussicht: Kulturpalast

Kürzlich wurde in Dresden der Kulturpalast am Altmarkt nach langer Bauphase wiedereröffnet. Der Kasten DDR-Kultur beherbergt die Stadtbibliothek, einen Konzertsaal und ein kleines Kabarett-Theater. Äußerlich hat sich der Kulturpalast kaum verändert: Ein bisschen frische Farbe an der Fassade, wobei das große sozialistische Wandbild sorgsam ausgespart wurde. Alles ist schön symmetrisch geometrisch und es ist immer besser, drin zu sein als draußen. Denn dann schaut man auf den Altmarkt und nicht umgekehrt auf das Zeugnis sozialistischer Architektur. Eine Geschichtsstunde ist der Kulturpalast allemal, und er ist auch noch sehr babytauglich! ••• Weiterlesen •••

Klitzeklein: Café Minou

Wir haben den Hügel hinauf ins Waldschlösschenviertel erklommen, um das wohl kleinste Kaffeehaus der Stadt zu besuchen. In einem barocken Torhaus hat sich das französisch anmutende Café Minou eingerichtet. Die charmante Chefin jongliert mittags mit nudeliger Rindsbouillon, Panini und benutztem Geschirr in der winzigen Küche. Zum Nachmittagskäffchen ist es wohl ruhiger, dann gibt es selbst gebackenen Kuchen und guten Kaffee. Das Angebot wechselt ständig, saisonale Zutaten werden bevorzugt. Wir haben fruchtig-raffinierten Kuchen im Glas zum Kaffee genascht. Formidable! ••• Weiterlesen •••