Keine Panik in der Botanik: Im Botanischen Garten

Ja, meine musikalische Früherziehung hatte viel mit Udo Lindenberg zu tun, da kam ich um den Titel quasi nicht herum (wer’s nicht kennt: hier). Aber eigentlich geht es um den Botanischen Garten, versteckt am Rand des Großen Garten hinter der Gläsernen Manufaktur. Während Babys Mittagsschläfchen bin ich hier im Garten der TU Dresden herumspaziert, habe versucht mir die Namen einiger Bäume und Pflanzen zu merken. Falls der Steppke irgendwann fragt:“Mama, ist das eine Kaukasische Lärche oder eine Kalabresische?“ Also keine Panik in der Botanik, ich kann jetzt eine Tanne von einer Fichte unterscheiden.

Der Garten ist vollgepackt mit den verschiedensten Vegetationszonen und deren Bewuchs. Ungefähr 10.000 Pflanzenarten gibt es hier zu sehen. Es gibt ein Tropenhaus, eins für Sukkulenten, Palmen jeder Couleur, eine Nadelholz- und Hochgebirgsabteilung oder bunte Sommerblumen. In einem reetgedeckten Pavillon kann man sich niederlassen, ebenso auf versteckten Bänken und Sitzgruppen hie und da. Eichhörnchen und Kohlmeisen hüpfen herum und es ist alles schön beschaulich. Im Kaukasus plätschert ein Bach. Überall stehen weiße Schildchen mit den Namen der Pflanzen, wie sich das für einen gut sortierten Botanischen Garten gehört. Wenn es draußen ungemütlich ist, zieht man sich eben in die Tropen oder die Wüste zurück, ist es zu heiß, dann ist man bei den Tannen und im hohen Farn kühl aufgehoben.

Schilder mit Geschichten und Informationen rund um die jeweilige Pflanze fehlen nicht. Sogar zwei Baumstümpfe aus dem Tertiär, gefunden in der Leipziger Seenlandschaft, sind ausgestellt. Der Parkspaziergang ist kostenlos, allerdings ist es ja nett, eine kleine Spende für die Wissenschaft da und die Feigen an den Bäumen zu lassen (fiel mir ja schwer, die sind schon reif :)). Toiletten und ein Wickelplatz sind vorhanden, ruhige Plätzchen zum Stillen gibt es genug. Nur Kaffee und Kuchen muss man selbst mitbringen. Was für ein schöner Garten!