Erste Sahne, zwei Seiten: Haselbauer-Waffeln & Eis

Die Dinge können ja gleichzeitig rosig und getrübt sein. Altrosa sozusagen. Der Altweibersommer ist ausgeblieben, es ist schlagartig Herbst geworden. Ich passe wieder in meine Hosen, den vielen Spaziergängen sei dank. Zumindest unter Bauch. Das Baby hadert gerade mit seinen neuen Fähigkeiten, kann aber neuerdings stehen und lacht mit einem kleinen Quartett Milchzähne. Ich lechze nach Süßem, da ich nichts mehr naschen kann, wenn das Baby wach ist. Sobald es mich essen sieht, möchte es auch probieren. Meine süße Lebensweise versuche ich aber so lange wie möglich zu verbergen, ich bin da pro Babyzahn. Also nasche ich nur, wenn es schläft. Heute war wieder so ein Glückstag. ••• Weiterlesen •••

Fancy: Palastecke im Kulturpalast

Wenn wir im Dresdner Zentrum sind, dann kommen wir um den Kulturpalast meist nicht drum herum. Erstens ist er groß und sperrig und zweitens ist die Bibliothek darin. Während ich die Fortsetzung meiner Romantrilogie suche, krabbelt der Junior inzwischen munter auf dem Bibliotheksteppich umher und genießt die Aussicht auf den Altmarkt. Im Kulturpalast gibt es ein Café in der ersten Etage und im Erdgeschoss ein Restaurant, in der Ecke. Wir waren da, in der Palastecke, denn dort gibt es Palastschecke. Haha! ••• Weiterlesen •••

Shoppen im Kiez: Für alle Fälle Eisenwaren Johannstadt

Unsere Wohnung ist eine gefährliche Todeszone. Seit das Baby sich an den Möbeln hochziehen und krabbeln kann, sind meine Reflexe um einiges schneller geworden. Ich polstere den Kopfradius um das knieende Baby mit Kissen aus, sollte es schwanken und nach hinten umfallen. In den unteren Regalfächern liegen nur ungefährliche Sachen zum Ausräumen. Das Bügelbrett und die Wäscheständer stehen unter Verschluss. Und die Steckdosen! Ich habe keine Ahnung, ob der Junior meine Erläuterungen zur Wirkung von Strom nachvollziehen kann, niemand versteht Strom so richtig. Glücklicherweise gibt es in unserem Viertel den Eisenwarenladen Johannstadt, wo man die Wohnung babysicher ausstatten kann. ••• Weiterlesen •••

Ich, das Baby und wir zusammen: Beim BabySteps Kurs

Ich hatte anfangs das Gefühl, in der Elternzeit mit Baby bestimmte Programmpunkte abarbeiten zu müssen. Rückbildung, Babyschwimmen, Singspiele, Krabbelgruppe, Erste Hilfe.. – damit das kleine Wesen ja nichts verpasst und ich auch nicht. Das machen doch alle so. Schnell belehrte mich jedoch der kleine weise Jedi eines Besseren. Mit der Langsamkeit und Zurückgezogenheit unseres neuen Familienlebens hatte ich nicht gerechnet. In den ersten fünf Monaten hatte ich eigentlich nur das Bedürfnis, unser neues Familienleben zu leben und mich von der Geburt zu erholen. Erste Male erleben, Alltag schön machen. Und alles war irgendwann im Flow. Wir nutzten diese anfangs zähe und dann gemächliche Zeit intensiv, mit Kuchenverkostungen, Spaziergängen in unserer neuen Heimat Dresden, Treffen mit den Mamas und Babys vom Rückbildungskurs. Oder beim BabySteps-Kurs der Elterngemeinschaft Einfach Eltern Dresden. ••• Weiterlesen •••

Üppig: Landbäckerei Schmidt

Die Landbäckerei Schmidt aus Leupoldishain hat mehrere Filialen in Dresden und es ist ein Glück, dort einzukaufen. Die Bäckerei hat einmal als Mühle angefangen, aber das war schon im 15. Jahrhundert. Noch heute wird allerdings mit regionalen Zutaten und handwerklich gebacken. Das schmeckt man, denn hier schmeckt das Brot noch nach Brot.

Beim Kuchen gibt man sich in der Landbäckerei nicht mit Stückchen ab: es steht eine ganze Palette runder Kuchen in der Auslage (eine Seltenheit in Sachsen, hier ist sonst alles irgendwie rechteckig). Diese werden wenn nicht im Ganzen, nur in Vierteln oder halben Vierteln verkauft. Nicht kleckern, sondern klotzen! ••• Weiterlesen •••

Entspann dich ma: Nudelsuppe mit Fisch

Das Baby hat einen Arztbesuch bravourös gemeistert. Es war der beste Patient: Gelassen wartete es zwischen zwei Untersuchungen eine langweilige halbe Stunde, lag danach ruhig auf der Liege und hat sich weiter untersuchen lassen. Hat die notwendige Zeit nicht die Beine in die Luft geworfen, sich verweigert oder blitzschnell herumgedreht um loszurobben. Aber irgendwann konnte der immer noch artig liegende Junior seine Neugier nicht zügeln und hat mit vorsichtigem Griff der Patschehand immer wieder das Ergebnis des Brustultraschalls verfälscht. Ich, bemüht ihn mit noch interessanteren Dingen als dem Schallkopf auf der Brust abzulenken und dennoch wenig genug zu animieren, handelte mir ob meiner Unfähigkeit fauchige Schelte von der Oberärztin ein. Wir würden wohl nachmittags immer noch hier sitzen, wenn das so weiter geht und er hier immer mit schallt. Bütte??

Der schließlich als kerngesund (schön!) erklärte Junior lächelte milde, als die Untersuchung vorbei war. Mama, bleib mal ruhig, die Tante ist gestresst. Klinikalltag und so. Ich, mit unterdrückter Aggression in der Stimme und ungläubigem Blick auf die gestresste Kinderärztin, welche die Leistung meines acht Monate alten Sohnes nicht anerkennen konnte und seine Mutter wie eine Göre schalt beim Schallen, dachte … an eine schöne Suppe. Die sollte sie sich mal gönnen. Zum Entspannen. Klinikalltag hin oder her. Miau. ••• Weiterlesen •••

Schieben mit Aussicht: Lingnerpark und Elbschlösser

Baby und ich haben eine Elbschlössertour gemacht. Wir sind entlang der Bautzener Straße immer weiter nach oben und nach Osten gelaufen, so dass wir irgendwann in die Pforte des Lingnerparks eintraten. Unsere Route verlief etwas im Zickzack, da die Bautzener allerdings eine recht laute Einflugschneise in die Neustadt ist. Wusstet ihr, dass Wladimir Putin einmal in der Angelikastraße gearbeitet hat? ••• Weiterlesen •••

Heimlich ein Wasserpark: Prießnitzmündung

Schräg gegenüber des Johannstädter Fährgartens am Diakonissenkrankenhaus mündet die Prießnitz in die Elbe. Das Bächlein fließt durch die Heide, plätschert am Oosteinde vorbei und ergießt sich schließlich unter Weiden und mit steinigem Boden flach in die Elbe. Wie gemacht für einen Wasserspielplatz, wie es wohl keinen zweiten in Dresden gibt. Es ist nämlich keiner. ••• Weiterlesen •••