Regional: Sachsenmarkt auf der Lingnerallee

Karl August Lingner hat viel für Dresden getan, deshalb wurde eine Allee nach ihm benannt. Wenn Dynamo spielt, dürfen die Fans auf ihr parken und jeden Freitag findet hier ein großer Wochenmarkt statt. Den Neu-Dresdnern zur Info: Der Industrielle Lingner entwickelte unter anderem das Odol-Mundwasser und trug innerstädtisch zur hygienischen Aufklärung bei. Er wurde sehr schnell reich mit der Marke Odol, hatte eine Motorjacht und einen Benz, feierte gern. Der Gatsby von Dresden, nur ohne die ganze Tragik. Außer dass er ausgerechnet an den Folgen einer Zungenkrebs-OP starb. Sehr großzügig hinterließ er der Allgemeinheit das Hygiene-Museum und das Lingnerschloss, welches den Dresdnern immer als Ort der Erholung zugänglich sein sollte.

Der Sachsenmarkt zwischen Hygiene-Museum und Großem Garten entstand aus einer Bürgerbewegung und dem Forum-Markt, der nach der Wende regionale Erzeugnisse aus dem Schatten der neuen, verlockenden West-Produkte heben wollte. Heute noch bietet der Markt Produkte vorrangig aus Sachsen an, deshalb ja Sachsenmarkt. Unter anderem frisches Obst und Gemüse (Babybrei, ick hör dir matschen), Blumen, Käse, Brot und Fleischwaren aus der Region.

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Schmankerl wie Ziegenmilchprodukte, exquisite Fleisch- und Wurstwaren, frisch gemahlener und gebrühter Kaffee, Honig von der Wald- und Wanderimkerei, Wachstuchtischdecken mit Hirschmotiven oder Dederonschürzen für Groß und Klein machen diesen Markt zu einem attraktiven Ausflugsziel für mich und Baby. Ich liebe Märkte. Erdige Kartoffeln, hübsch drappiertes Gemüse, Äpfel eventuell ungespritzt, Eier von glücklichen Hühnern, riesige Rote Beete – und überall was zu Naschen. Es gibt unzählige Stände von Bäckern! Von 8:00 bis 16:30 kann man hierherkommen und zwei lange Marktstraßen abwandern. Über die Straße ist der Große Garten, hier könnte man sich zum Stillen oder Füttern auf einer Bank niederlassen und dann die mitgebrachten Leckereien verspeisen.

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