Noch nicht ganz rund: Beim Damaszener

In der Neustadt ist es schwierig mit dem Kinderwagen. Die Fußwege sind schmal und oft mülltonnengesäumt, viele Läden und Cafés haben schmale Treppenaufgänge zum Eingang oder sind innen wenig geräumig. Wer tragen kann, ist klar im Vorteil. Auf der Suche nach einem Mittagssnack lud uns jedoch an der Ecke Kamenzer/Louisenstraße eine offene und barrierefreie Tür ein.

Es war Freitagmittag, alle waren mit Vorbereitungen für die BRN beschäftigt. Wir wollten eigentlich in den Biergarten vor der Ecke. Das Ordnungsamt auch. Aber die Tür war für alle zu. Also auf zum Damaszener. Fachmännisch schätzten wir die Breite der Tür und des Kinderwagens und ein irgendwie zugehöriger Mann nickte uns herein. „Kein Problem.“ Das kleine Restaurant wirkte etwas kahl und es war auch nur ein Tisch besetzt. Super, genug Platz für den Kinderwagen. Einen Wickeltisch gibt es jedoch nicht und zum Stillen ist es auch nicht unbedingt geeignet.

Hinter der Theke in der offenen Küche brutzelte die Chefin das Essen für den anderen besetzten Tisch. Wir bestellten Falafel, gegrilltes Hähnchen und einen Kebabspieß. Alles war wirklich schön hausgemacht: rosa in Salzlake eingelegtes Gemüse, würziges Kebabfleisch, Gurke-Joghurt-Dip und cremige Knoblauchsoße. Fladenbrot, Hummus, alles da. Irgendetwas fehlte dennoch. Es war ein bisschen Salz an den Speisen, ein bisschen Essen zum schon fast geleerten Getränk, ein bisschen Musik zum Essen. Wie ich im Neustadt-Geflüster gelesen habe, ist der familiengeführte Laden nagelneu, seit zwei Tagen eröffnet. Ganz exklusiv waren wir also hier. Nun ja, wir werden ein bisschen abwarten, bis Routine in den Damaszener eingekehrt ist, bevor wir wieder kommen.

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