Garten Jeden: Dresdner Zoo

Wir waren im Dresdner Zoo und haben uns die Jahreskarte abgeholt, die Baby zur Geburt in Dresden geschenkt bekommen hat. Unser Zoobesuch begann mit einem Foto von mir (bad hair day, deshalb auffällige Ohrstecker, die haben’s dann gerettet) und wurde zum Schluss gekrönt von der Übergabe der fertigen Jahreskarte. Mein vom Blitz wiederscheinendes Gesicht neben dem eines Orang-Utan Babys, unter dem Äffchen mein Name. Der Knaller. Aber die Ohrstecker waren gut.

Schön und gut. Im Zoo drinnen verspricht die erste Weggabelung Weitläufigkeit, aber eigentlich ist man recht schnell durch. Ich glaube, wir haben etwas übersehen (die Elefanten, Affen und Koalas zum Beispiel…). Es gibt Erdmännchen, Flamingos, Kragenechsen, Giraffen oder Zebras, kaukasische Steinböcke, goldgelbe Büffel oder Kängurus. Auch mir völlig unbekannte Wesen – das Prevost-Schönhörnchen, Tahre, Vikunjas, Guerezas oder der Kaiserschnurrbarttamarin (ha!) wohnen hier. Die Tierpfleger fahren mit Eimern voller Gemüse und Bananen mit dem Fahrrad umher. Bei den Mardern war niemand zuhause, aber alle haben ihre toten Küken liegen gelassen.. Hm. Wie erklärt man dem Kind, dass die einzig sichtbaren Tiere im Gehege tot sind. Der Kreislauf des Lebens und des Zoos. Das führt hin zu einer Grundsatzdiskussion, die jetzt den Rahmen sprengen würde. Ganz kurz: ich gehe in den Zoo, weil das Etablissement seit Jahrzehnten Bestand hat, forscht, bildet und immerhin brauchen die Tiere ja etwas zu essen und größere Gehege. In die Wildnis können sie jedenfalls nicht.

Für Kinder gibt es im Zoo jede Menge zum Spielen und Entdecken. Alles ist kurz und anschaulich erklärt. In Fakt sind die Gehege recht klein, die Zebras und Giraffen teilen sich einen Platz so groß wie die Turnhalle einer wilhelminischen Jungenschule. Eine neue Halle für die Elefanten wird aber gerade gebaut. Ein kleines Reptilien- und Amphibienhaus und die Erdmännchen haben Baby und mir am besten gefallen.

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Die Wege und Plätze sind meist schön begrünt und schattig, es gibt sogar einen Rosengarten. Ich hatte den Eindruck – und das ist jetzt vielleicht ungerecht, denn ich kenne den Zoo und seine Geschichte ja gar nicht – dass die Menschenareale um vieles annehmlicher waren, als die Tiergehege. Außer der Ausgang durch einen engen Laden voll mit Spielzeugtieren, der gleicht wieder aus.

Zwei Parkcafés mit Bierbänken bieten Kulinarik, nebenan Unterhaltung für die Kids. Das Essen hat Freibad- oder Rummelniveau (das kann gut und schlecht sein, je nachdem was man mag). Skurril: Tabletts an der Theke kann man gegen eine Kaution von 10 € leihen. Wer klaut hier die ganzen Tabletts?? Also habe ich die Pommes, die Currywurst und die Kirschschorle einzeln zu unserem Tisch getragen. Bänke zum Stillen findet man, wenn man dank Jahreskarte den Zoo etwas kennt. Bei den Flamingos ist ein recht diskreter Platz. Es gibt – und das sogar auf der Damen- UND Herrentoilette einen großen Wickeltisch. Das ist mal gerecht! Nur Behinderte müssen ihre Babys auf dem Schoß wickeln (wenn man’s mal zu Ende denkt).

Für Kinder gibt es hier einiges zu entdecken, viele verschiedene Themen sind schön aufbereitet, so dass es Spaß macht zu lernen. Die Zäune und Mauern sind niedrig, so dass ein Dreikäsehoch alles wunderbar überblicken kann. Es gibt Spielplätze, einen Streichelzoo und Aussichtsterrassen. Insgesamt war der Ausflug in den Zoo aufregend und schön für uns. Wir beobachteten die staunenden Augen vom Baby, seine Reaktion auf die Tiere. Meistens hat er die Zoobewohner (sogar die rosa Flamingos) nur zur Kenntnis genommen und uns dann fragend angeguckt, immerhin ist ja alles neu für ein Baby. Da kann man ja nicht jedes Mal vor Freude ausflippen. Na wir haben ja jetzt eine Jahreskarte. Er wird sein Lieblingstier finden und wir die Elefanten.

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