Zu Hause bleiben: Auflauf mit Aubergine und Zucchini

Kurz etwas zum zu Hause bleiben: Unsere neue Freundin Sylvi und ihr Mann haben seit wenigen Tagen gemeinsam Elternzeit. Vier Wochen. Auf meine Frage, ob sie etwas bestimmtes unternehmen, sagt sie: „Eigentlich nichts. Jetzt wo du mich fragst, kommt mir das komisch vor. Muss man da was machen?“ Sie schiebt hinterher: „Ich muss wohl mal dein blog durchforsten, ihr unternehmt so viel. Damit wir auch mal etwas machen.“ Ich sage, ich wolle sie ja nicht unter Druck setzen, hab nur gefragt. Manche planen ja extra große Elternzeit-Reisen. Zu Hause bleiben ist sowieso die neue Weltreise. Man kann ja mit Baby vier Wochen in Australien herumfahren oder mit dem Bulli durch ganz Europa, aber mitsamt der Familie zu Hause bleiben ist die wahre Kunst.

Ja ehrlich, was gibt es Schöneres, als morgens nirgendwohin zu müssen. Zu dritt im Bett lümmeln, Babys liebstes Spielzeug sind sowieso wir Eltern. Möglichst nah, möglichst da. Spazieren gehen, im Café sitzen, zusammen etwas kochen, gemeinsam Mittagsschlaf machen. Wäsche Wäsche sein lassen.

Natürlich reisen wir gern, ich bin ein großer Verfechter des Reisens! Reisen erweitert den Horizont und macht den Kopf frei. Wir sind ebenfalls während der vierwöchigen gemeinsamen Elternzeit eine Woche (ja! Haha.) gepflegt in Brandenburg und Mecklenburg rumgegondelt. (Die Diskussion um das Elterngeld vom Staat, das während eines vierwöchigen Australienurlaubes frech verprasst werde, finde ich übrigens recht weit hergeholten Quatsch.) Im Urlaub sein kann ja manchmal auch die konzentrierte Form vom Nichtstun sein. Zu Hause aber muss man sich ganz anders disziplinieren, nichts zu tun. Hier gibt es so viele andere Möglichkeiten. Und es ist herrlich, wenn man den Punkt des Angetrieben-seins erst einmal überwunden hat. So schön nicht anstrengend, nur noch das zu tun, worauf man Lust hat. Ein gutes Training für später, wenn zu Hause mal alles zu viel wird.

Für solche zu Hause-Tage ist ein Auflauf perfekt. So auch dieser, mit Aubergine und Zucchini:
1 kleine Aubergine (auf eine glänzende, satt leuchtende Schale achten)
1 kleine Zucchini
2 Scheiben Käse oder eine Hand voll geriebener Käse (Gouda oder Emmentaler)
1 Schalotte
Gute Laune Gewürzblüten von Sonnentor / Oregano
4-5 Kirschtomaten
1-2 EL Öl (welches gerade da ist)
ggf. 2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer, Chili

Aubergine und Zucchini waschen, Blütenende abschneiden. Zucchini in dünne Scheiben schneiden (3-4 mm), Aubergine längs vierteln und in ebenso dünne Scheiben schneiden. Schalotte schälen, auch in dünne Scheiben schneiden. Schnippelyoga. Knoblauch (wenn man mag) schälen und durch die Knoblauchpresse drücken. Tomaten waschen und vierteln. Zucchini- und Auberginenscheiben abwechselnd in einer mittelgroßen Auflaufform locker auffächern, salzen und pfeffern. Tomaten und Schalotten darüber geben, noch einmal salzen und pfeffern, Kräuter darüber geben. Öl und Knoblauch mischen, dann über das Gemüse geben. Käse locker darüber verstreuen, bei 180° etwa 20 Minuten in den Ofen (unserer war ein bisschen länger drin. Lagen im Bett und haben’s etwas verpasst. Machte nichts, drumrum gegessen.). Essen und dann weiter nichts tun.

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