Heimlich ein Wasserpark: Prießnitzmündung

Schräg gegenüber des Johannstädter Fährgartens mündet die Prießnitz in die Elbe. Das Bächlein fließt durch die Heide, plätschert am Oosteinde vorbei und ergießt sich schließlich unter Weiden flach in die Elbe. Wie gemacht für einen Wasserspielplatz, wie es wohl keinen zweiten in Dresden gibt. Es ist nämlich keiner.

Sommers wie Winters sieht man hier Kinder im Sand spielen, barfuß auf Kieseln balancieren oder mit Sieb und Eimer Gold suchen. Jemand hat eine Schaukel in einen Baum gehängt, Enten gibt es auch zu gucken und in der Nähe wachsen Mirabellenbäume. Manche Baumstämme und Äste wachsen so waagerecht, dass es ideale Ausgucke und Balancierbalken sind. Es ist also für alles gesorgt. Täglich stehen hier Kinder- und Bollerwagen, die Kinder aus- und einladen. Hosen aus im Sommer, Gummistiefel an im Winter.

Die Tagesmütter und Vollzeitmütter stehen schwatzend am Rand. Man trifft immer jemanden. Das Ufer ist flach und sandig und der Bach flach und sauber genug, um darin herum zu waten. Regelmäßig fahren Dampfer vorbei und tuten tief, die Kinder winken. Wenn man den Dampfer durch die Weiden hindurch vorbeikommen sieht, werden die Augen vom Baby groß. Das Baby und ich kommen gern hierher und sehen den Kindern beim Spielen zu. Nächstes Jahr geht es für uns dann aber tatsächlich in den Matsch, Gummistiefel hab ich schon.

 

Hinterlasse einen Kommentar