Tand am Strand: Elbeflohmarkt

Jeden Samstag pilgern die Dresdner ans Elbufer zum Elbeflohmarkt an der Albertbrücke. Links des Elberadweges erstreckt sich auf sehr holprigem Pflaster der Flohmarkt, rechts davon sitzen Familien auf der Wiese oder am sandigen Elbufer und picknicken oder essen Hefekuchen. Der Markt wächst je nach Jahreszeit und Witterung zu einer großen Verkaufsfläche, der Spaziergang reicht für einen ordentlichen Babyschlaf. Natürlich kann es mit Kinderwagen ganz schön eng werden, mit der Trage muss man allerdings den gekauften Kram auch noch tragen. Auf dem Markt gibt es Dinge wie Bücher, selbstgemachte Löwenzahnmarmelade, Eier von glücklichen Hühnern, Pflanzensenker, Fahrräder, in Öl gemalte 1940er Jahre Bergidylle oder Nippes und Geschirr. Viele private Händler sind hier, auch einige professionelle. Das geübte Auge und der frühe Vogel findet aber hier zwischen Spittel und Kram immer etwas.

Baby und ich gehen gern dort hin und kommen dann zum Liebsten nach Hause – der Flohmärkte übrigens nur gut findet, wenn sie eigentlich Antiquariate sind – mit lauter Schätzen: einem Besenaufsatz aus VEB-Zeiten, Zwiebeln, Kartoffeln aus dem Garten, neuen alten Schallplatten, Honig, Gummidinosauriern, Fahrradschlössern (das letzte hat irgendwie nicht funktioniert) oder einer neuen alten Porzellanvase (noch eine??). Flohmarkt macht Spaß. Es gibt Brot aus dem Holzofen und in Quadrate geschnittene Hefekuchen, die man dann auf der Wiese verspeist. Natürlich gibt’s auch Eis, Brause, Bier und Würste oder Johannisbeeren vom Bauer nebenan.

Auf dem Elbeflohmarkt kann man übrigens unkompliziert und auch spontan mitmachen, sollte die Babygarderobe mal überhand nehmen. Man muss einfach mit Sack und Pack anreisen, bis 9:00 den Kleintransporter weggefahren haben und sich von den Mitarbeitern vom Betreiber Melan einen Platz zuweisen lassen. Es gibt auch feste Stände, die Deluxe-Flohmarkt-Verkaufszeile sozusagen. Toiletten sind da und das Baby freut sich, wenn es auf der Decke gewickelt wird.

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