Kuchen und Kulisse: Brühlscher Garten

Zwischen der Synagoge und dem Albertinum läuft man an einer einladenden Terrasse vorbei. Manchmal ist der Grill an und ein schnieker junger Mann aus Bayern verkauft Bratwurst oder gegrillten Mais. Hier am Rande der historischen Altstadt kann man mondän speisen und hat schönste Umgebung. Die Terrasse ist auf einem Podest angelegt, in der Mitte findet sich das aus viel Fenster bestehende Café. Von hier aus blickt man auf die Sandsteinmauern des Albertinums, auf die Synagoge, den Jazzclub ‚Die Tonne‘ und das Polizeirevier in der Schießgasse (ha!).

Von der schattigen Caféterrasse aus kann man den vorbei schlendernden Touristen mit schmissigem Brauenheben zeigen, dass man hier einfach wohnt, wo sie Urlaub machen. Im Café selbst dominiert helles Holz, Schwarz und Weiß. Da hat jemand wunderbar bei Schöner Wohnen aufgepasst, dort wurde dies kürzlich zum Trend erklärt. Alles lebt vom Blick nach draußen auf die Kulisse, nichts versperrt den Blick, auch auf der Terrasse. Unter dem Café geht es tief hinab in die Katakomben des alten Kanonenhofes, heute zum Feiern und Musik hören genutzt.

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Die Menükarte ist übersichtlich, sächsisch aber dennoch mondän. Die Preise sind moderat. Es gibt Frühstück ebenso wie Cocktails, Saisongerichte, Biosäfte, super. Der Liebste sagte: „Ich hab schon mal den Erdbeer-Minz-Crumble bestellt, nimm du den Kalten Hund, ich will kosten.“ Männerlogik 😀 Wir haben uns an die Desserts gemacht, sie waren lecker und hübsch angerichtet. Die aufmerksame und erfrischende Bedienung hatte den nettesten pinkfarbenen Lippenstift weit und breit.

Es gibt eine Rampe um auf die Terrasse zu kommen, genug Platz für den Kinderwagen und einen Wickeltisch (zwar ohne Auflage). Stillen ist kein Problem, wenn es ruhig ist. Wir sind immer hier vorbeigegangen, weil wir dachten, es geht sehr touristisch und teuer zu. Hm, weit und breit keine Busladung Touristen und ein bodenständiges, modernes Café. Und eigentlich ist es zu schön, um es nur den Urlaubern zu lassen.

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