Deftig: Torhaus im Großen Garten

Oma und Opa haben uns besucht und hatten gute Laufschuhe mit, denn für einen gelungenen Babyschlaf ist auch nach neun Monaten nur Draußensein das beste Mittel. Wie machen das die ganzen anderen Babys mit einem Mittagsschlaf im Bettchen im warmen Zuhause? Besonders im regnerischen Dresdenoktober? Unser Baby will jedenfalls raus. Wir wanderten in den Großen Garten und strandeten für ein verdientes Mittagessen im Torhaus.

Wenn Dynamo spielt, wird die Karte verkleinert und hungrigen Männern angepasst. Sie  enthält dann viel Fleisch und schwarz-gelbe Nudelgerichte. Dabei ist das barocke Torhaus mit seinem großen Deckengemälde, das eine zünftige Kneipenszene zeigt, gleichzeitig ein äußerst familientaugliches Lokal. Wir waren schon mal hier, um bei (sehr guter!) Soljanka oder Spinatknödeln (raffiniert!) den Babybauch im nassgrauen vergangenen Winter aufzuwärmen. Nun kamen wir wieder mit Oma, Opa und dem Junior. Und was soll ich sagen – es war ein Fest.

Der Liebste aß einen Burger (Er meinte: „Ging schon.“, und das ist in Wirklichkeit ein Kompliment), der Junior seine erste Käsespätzle von meinem Teller (sehr lecker!) und ein Rändchen Flammkuchen vom Opa. Der Kellner war flink und freundlich und hatte „Vroni“ auf dem Arm tätowiert. Wer ist Vroni und was isst sie gern? Sehr sympathisch.

BBgoesDD: Schau dir das an. Käsespätzle im Torhaus im Großen Garten
BBgoesDD: Schau dir das an. Käsespätzle im Torhaus im Großen Garten

Nebenan und ringsum krümelten kleine Dresdner auf und unter den Tischen, genau wie unserer. Es gibt im Gastraum kaum Platz für den Kinderwagen, aber wir haben auf der Terrasse unter einem großen Schirm einen gefunden. Es gibt nämlich neben einer schattigen Terrasse noch einen Biergarten und ein Zelt, in dem offenbar gerade ein Dynamo-Auswärtsspiel bejubelt wurde. Ein Wickeltisch und jede Menge Kinderstühle sind da. Man darf natürlich auch halbe Portionen bestellen. Fazit: Gutes Essen, freundliche Gastlichkeit, gepolsterte Eckbänke, auf denen der Junior prima Stehen üben kann. Guter Ausgangs- oder Einkehrpunkt im Großen Garten. Unweit liegen der Dresdner Zoo, der Botanische Garten und der Sachsenmarkt sowie das Hygiene Museum.

PS: Liebe Neu-Dresdner, wenn ihr noch nie Soljanka gegessen habt und immer nur eure Tanten, die mal „im Osten“ waren, davon schwärmen gehört habt – hier findet ihr eine echte.

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