Wird man zur Kuchenglucke: In der Kuchenglocke

Der Martin-Luther-Platz ist ein Idyll in den engen Straßen der Neustadt. In der Mitte steht hoch und nach oben immer schwärzer die Kirche, rings herum schicke Gründerzeithäuser, ein Platz mit Brunnen, von dem aus man das Lloyds, die Bar Holda und die Kuchenglocke sehen kann, wo Baby und ich sonntags mal hinspaziert sind. Wir sind eingangs an der Bar gestrandet, denn für Kinderwagen ist es mit zwei Stufen an der Tür und einer kleinen Treppe in den Gastraum nun wirklich nichts. Das machte nichts, es hat gereicht um an der Theke einen Kaffee und ein göttliches Stück Quark-Himbeerkuchen zu erstehen. Echt gut und alles Bio. Die Nähe zur Kirche zahlt sich wirklich aus. Brot und Brötchen gibt es auch aus der eigenen Backstube. Draußen ist ein Eisverkauf mit Bank, wo man sich niederlassen kann. Oder eben auf dem Platz am Brunnen, ist auch ganz schön. Wir haben die halbleere Proseccoflasche vom Samstagabend einfach ignoriert.

Vor dem Café saß am Sonntagmittag das Neustädter Volk beim Frühstück, kein einziger Platz zu bekommen. Die wissen alle bescheid. Wochentags findet sich hier sicher ein Plätzchen, dann kann auch der Kinderwagen mit. Das nächste Mal kommen wir mit Trage her, denn drinnen ist alles absolut babytauglich hergerichtet: Es gibt einen Wickelplatz, Hochstühle und große Kekse. Die Torten und Kuchen lächeln dem Gast schon beim Hereinkommen unter gläsernen Kuchenglocken zu. Alles solide wie bei Oma, kein Schnickschnack. Quark- und Mohnkuchen, Rhabarbertorte, Himbeertorte. Die Bedienung sagt „Na, was möchtest du gern?“ Sehr nett. Das Café selbst wird in der zweiten Generation als Familienunternehmen geleitet und wirbt mit der Tradition, familienbewusst also.

Drinnen sieht es grün, schick und gemütlich nach Kaffeehaus aus, alles hell und luftig. Ideal zum Zeitunglesen, im Buch schmökern oder um mit der Freundin eine Kuchenglocke nach der anderen öffnen zu lassen. Hach.

Plus: Brunch mit Kinderbetreuung!

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