Urlaub auf dem Land: Hofewiese

Gut eine halbe Stunde sind wir an einem warmen Tag mit der Krabbelgang, den Muttis und Vatis durch die Heide gelaufen. Am Gasthaus Heideblick war Treffpunkt für einen Spaziergang Richtung Hofewiese. Sehr angenehm auf einem wagentauglichen Weg. Dresden war gerade im Dixie-Fieber und als wir an der Hofewiese ankamen, erwartete uns morgens um Zehn bereits eine Band.

Neben einem Pferdehof und gegenüber der Koppel liegt die Hofewiese. Es gibt auch eine Kneipe und eine große Terrasse, aber eigentlich ist die Wiese, die sich nach hinten streckt, der place to be.

Liegestühle, Sitzbänke und Baumstämme waren hübsch verteilt auf der schönen, von großen Bäumen umrahmten Wiese. Fünf Buggies, acht Kinder, ein Teppich aus Picknickdecken mit Spielzeug und Snackdosen. Leinen los!

Es gab eine Parade aus Holzpferden zum Schaukeln und Reiten. Da stand ein Feuerkorb mit Bällen, ein Sandkasten war auch da. Die Pferdeställe hinterm Zaun, die Strohballen und Baumstämme im Gras wurden sofort begutachtet und erklettert. Zum Haus hin standen ein Pancake-Häuschen und ein Bratwurststand, Getränke gab es auch. Sogar Weinschorle.

Um Elf begann die Band zu spielen, nach einem immerhin einstündigem Einstimmen. Gemach, gemach. Die vielen Bänke waren plötzlich voll. Dann ging’s los, mit zischelndem Schlagzeug, Banjo und Blechbläsern. Auf der anderen Seite des Zaunes leise Gewieher. Der Junior stand wackelnd neben der Band, seine Freundin Thea wippte im eigenen Takt.

Ich stellte mich später in die Schlange vorm Pancake-Stand, während der Liebste mit dem Sohn am Bratwurststand wartete. So konnte der Junior noch in der Schlange wartend Pfannkuchen essen. Dann ein bisschen Wurst. Dann Kekse von Kai.

Es war Mittag, die Muttis und Vatis fläzten entspannt in den Liegestühlen unterm Baum. Jedenfalls die meisten, die anderen gingen im Zickzack zu den Baumstämmen, den Heuballen, dem Zaun. Immer einem eifrigen Einjährigen hinterher. Mittagsschlaf, das kannst du vergessen, dachte ich, dann noch bei dem Uffta-Zsch-Tzschsch-Böböööp! Aber siehe da, einige aus der Krabbelgang wurden von den Vätern schon schaukelnd über die Wiese geschoben. Wir haben uns schließlich verabschiedet, der Junior und Kumpel Kai waren viel zu aufgeregt zum Schlafen.

Beim Spaziergang zurück zum Heideblick saßen sie beide aufrecht in ihrem Buggy, die Hände umklammerten die Stange vor der Brust. Nur nicht müde werden. Die Köpfchen schwankten mal vor und zurück, einer suchte Entspannung vorn auf der Stange. Nicht einschlafen! Wir Eltern liefen kichernd hinter den Wagen her, es sah einfach zu witzig aus. Sylvie kicherte laut, so dass der Junior wieder aufmerksam die Ohren spitzte. Irgendwann hatte der Schlaf aber gewonnen, beide Kinder lagen zurückgelehnt unter ihrem Sonnendach.

Zurück am Heideblick-Garten saßen wir dann noch ein Stündchen bei Kaffee und wirklich hervorragendem Quarkkuchen. Die Kinder schliefen, die Sonne strahlte vom Himmel, aber auf die Blätter des Baumes über uns. Hinter uns schwappten ein grüner Teich und Biergartengemurmel. Was für ein schöner Tag in der Heide.

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