Üppig: Landbäckerei Schmidt

Die Landbäckerei Schmidt aus Leupoldishain hat mehrere Filialen in Dresden und es ist ein Glück, dort einzukaufen. Die Bäckerei hat einmal als Mühle angefangen, aber das war schon im 15. Jahrhundert. Noch heute wird allerdings mit regionalen Zutaten und handwerklich gebacken. Das schmeckt man, denn hier schmeckt das Brot noch nach Brot.

Beim Kuchen gibt man sich in der Landbäckerei nicht mit Stückchen ab: es steht eine ganze Palette runder Kuchen in der Auslage (eine Seltenheit in Sachsen, hier ist sonst alles irgendwie rechteckig). Diese werden wenn nicht im Ganzen, nur in Vierteln oder halben Vierteln verkauft. Nicht kleckern, sondern klotzen! Und zurecht, der Pflaumenkuchen schmeckt wie bei Oma, da wäre ein Stückchen ja Tellerverschwendung. Saftige Pflaumenhälften, knusprige Streusel und ordentlich Mandelsplitter oben drauf.
Eine literarische Untermalung für den Kuchen wäre die Grasharfe von Truman Capote (ist auch ein dünnes Buch, lässt sich problemlos beim Stillen lesen. So dass man immer noch eine Hand für die Gabel voll Pflaumenkuchen hat.) An verschiedenen Wochentagen gibt es verschiedene Brotsorten.

In der Mutterschiff-Backstube in Leupoldishain kann man auch feiern, Führungen durch die Backstube (für läppische 6,50 € wird zwei Stunden geführt) oder einen Brotbackkurs machen oder Kindergeburtstag feiern. Mit Tortenschlacht und Kuchen backen. Also ist Leupoldishain (Sag das fünf Mal hintereinander!) gegenüber der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz auch einen Familienausflug wert.

Bisher habe ich nur wenig charmante Filialen in Supermärkten kennengelernt, daher habe ich keinen Wert auf Wickeln und Stillen gelegt. Ich kaufe hier eher den Milchzopf für unterwegs (richtig lecker!) oder den Kuchen für den Nachmittag.

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